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Generell dürfen nur in großen Stückzahlen produzierte Autos (mindestens 25.000 verkaufte Einheiten) an der Rallye-WM teilnehmen. Dies bedeutet, dass jedes zugelassene World Rally Car (WRC) auf einem handelsüblichen Straßenwagen basieren muss. In der Saison 2006 nehmen an der Rallye-WM Werksteams der zwei Marken Ford und Subaru teil. Citroen, das mit Sebastien Loeb den Weltmeister der Jahre 2004 und 2005 stellte, ist 2006 offiziell nicht werksseitig vertreten. Das Kronos-Team, für das Loeb diese Saison fährt, wird jedoch von Citroen unterstützt. Citroen selbst wird erst 2007 wieder in die Rallye-Weltmeisterschaft eingreifen, dann jedoch mit einem neuen Modell, dem C4 WRC, der allerdings bisher noch nicht homologiert ist. Jeder Lauf zur Rallye-WM ist in drei Etappen unterteilt. Jede dieser Etappen ist wiederum in kurze Wertungsprüfungen von üblicherweise 10 bis 30 km Länge aufgeteilt. An den drei Renntagen von Freitag bis Sonntag werden insgesamt zwischen 15 und 25 Wertungsprüfungen mit einer Gesamtlänge von rund 400 Kilometer ausgetragen.
Vor dem Wettbewerb inspizieren die Rallye-Fahrer den Kurs und geben dabei ihren Co-Piloten genaue Infos für deren Notizen, speziell über alle Kurven und Besonderheiten der einzelnen Streckenabschnitte. Während des als Zeitfahren ausgetragenen Rennens liest dann der Beifahrer dem Fahrer diese Notizen aus dem so genannten Gebetbuch vor.
Sieger der Rallye ist der zeitschnellste Fahrer nach der Addition aller Wertungsprüfungen. Die Punkte für die Fahrer-Weltmeisterschaft werden nach dem Formel-1-Prinzip vergeben: Der Gesamtsieg bringt 10 Punkte, ein 2. Platz 8, ein 3. Platz 6, ein 4. Platz 5 Punkte usw. und ein 8. Platz somit noch 1 Punkt ein. Ab 2010 gibt es einen neuen Punkteschlüssel (siehe Reglement).
Die Punkte für die Markenwertung werden jedoch, abweichend vom Formel-1-Prinzip, nur an die zuvor gemeldeten (max. 3) Werkswagen vergeben. In der Wertung liegende Privatfahrer, bzw. nicht gemeldete Fahrzeuge eines Herstellers, werden einfach übersprungen. So kann es durchaus passieren, dass ein z. B. auf dem 13. Gesamtplatz im Ziel eingetroffener Teilnehmer zwar keine Zähler als Fahrer erhält, dafür jedoch Herstellerpunkte für seine Marke kassiert. |
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