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Schotterspione Auch Eisspione, Eis-Crews oder Gravel-Crews genannt. Typisches Phänomen der Rallye Monte Carlo: Bis eine Stunde vor dem Start des ersten Wettbewerbfahrzeugs fahren die so genannten Eisspione - zumeist selbst erfahrene Rallye-Piloten und -Beifahrer - die Prüfungen ab und optimieren noch einmal den Aufschrieb. Dabei achten sie insbesondere auf Eisplatten und feuchte Stellen auf der Ideallinie, die sie in das "Gebetbuch" eintragen und an den Copiloten weiterreichen. Ein Job, der viel Erfahrung und Verantwortungsbewusstsein verlangt: Nur Routiniers erkennen, wo das Eis bis zum Start der Rallye-Autos noch abtauen wird, oder wo bislang nasse Passagen in den Schatten eintauchen und überfrieren werden. |
Servicepark Nur in sogenannten Serviceparks dürfen die Techniker der Teams in der Rallye-Weltmeisterschaft Reparaturen an den Wettbewerbsautos durchführen. In der Regel steuern die Fahrer nach rund 40 Kilometer einen Servicepark an. Vor und nach dem Service wird die Ein- bzw Ausfahrt durch eine Zeitkontrolle überprüft. Die Servicezeit beträgt 20 Minuten. Der letzte Service des Tages (Schlußservice) dauert 45 Minuten. Nach und nach setzt sich das WM-Reglement auch bei Rallyes in der Deutschen Meisterschaft durch. Außerhalb eines Servicepark dürfen lediglich Fahrer und Beifahrer mit an Bord mitgeführten Ersatzteilen und Werkzeug reparieren. Die Inanspruchnahme fremder Hilfe - auch wenn sie unaufgefordert zum Beispiel durch Zuschauer gewährt wird - führt unmittelbar zum Wertungsausschluss. Mechaniker, Ingenieure und weiteres Teampersonal darf sich außerhalb des Service-Parks dem Rallye-Auto nur bis auf 1000 Meter nähern. |
Shakedown Test-Wertungsprüfung vor dem Start zur eigentlichen Rallye. Innerhalb der vorgesehenen Test-Zeiten dürfen die Teams beliebig oft diese Strecke befahren, um die Abstimmung des Fahrzeugs zu optimieren. Für gewöhnlich finden die Shake downs immer einen Tag vor dem Start zur ersten Wertungsprüfung einer Etappe statt. Im Gegensatz zu einem Formel-1-Qualifying ist der Ausgang eines Shake downs jedoch unbedeutend für die Startaufstellung.
Ab 2012 gibt es ein neues Reglement zur Startreihenfolge bei Schotter-Rallyes. Es geht nicht mehr zwangsweise der WM-Führende als Erster auf die häufig verunreinigten Strecken. Für die Fahrer der Prioritäten eins und zwei wird der letzte Durchgang des Shakedown zur Qualifikation aufgewertet. Der Schnellste darf sich seine Startposition aussuchen, gefolgt von den nächstschnellsten Fahrern in absteigender Reihenfolge. Die restliche(n) Etappe(n) wird in umgekehrter Reihenfolge gestartet. Bei Schotter-Rallyes wird der 2-stündige Shakedown zukünftig free practice stage heißen, bei dem die Strecke zwei Mal befahren werden darf. Die ein Mal befahrene Qualifikation heißt ab 2012 Qualifying Stage. Bei den Asphalt-Rallyes bleibt es beim alten Shakedown-System und der WM-Erstplatzierte wird vor dem Zweiten - und so weiter - starten. |
Siegerehrung Offizielle Siegerehrungen im Rahmen einer festlichen Abend-Veranstaltung sind in inzwichen selten geworden. Um die Dauer einer Motorsport-Veranstaltung nicht in die Länge zu ziehen, wird die offizielle Siegerehrung bei vielen Rennen und Rallyes gleich nach Zieldurchlauf durchgeführt. |
Slicks Profillose Reifen für trockene Asphaltstrecken mit hohem Haftwert (weiche Gummimischung). |
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StartreihenfolgeNicht immer ist es von Vorteil, als erstes Fahrzeug in die → Wertungsprüfung starten zu müssen, da zum Beispiel auf Zypern oder in Australien eine feine Staubschicht den Schotterbelag verziert und noch rutschiger gestaltet. Ist die Strecke von diesem Überzug freigefahren, können die nachfolgenden Teilnehmer zumeist deutlich schneller fahren. Dies führte in der Vergangenheit zu skurilen Situationen: Rallye-Profis versuchten durch taktisches Zu-spät-Stempeln, am folgenden Tag nicht als Erste auf die Strecke zu müssen. Um diesen Aktionen ein Ende zu bereiten, hat die Sporthoheit → FIA das Thema Startreihenfolge zu Beginn dieser Saison neu geregelt. Fortan gehen die Teilnehmer am ersten Tag einer Rallye gemäß ihrer aktuellen Platzierung in der Fahrer-WM an den Start. Am zweiten und dritten Tag entscheidet das Zwischenklassement, allerdings in umgekehrter Reihenfolge: Der 15. beginnt, und der Führende ist als 15. dran. |
StrafzeitFür verschiedene Vergehen werden Strafzeiten verhängt. Die Strafzeiten werden auf die gefahrene Gesamtzeit angerechnet und fließen in die Endabrechnung der Rallye an. Folgende Zeitstrafen sind üblich: Verspätung an einer → Zeitkontrolle, zu frühes Einfahren in einer Zeitkontrolle, Anschieben im → Parc fermé, etc. |
Super 1600 ist kein neuer Kraftstoff, sondern eine Fahrzeugklasse mit der u. a. die Junior-Rallye-Weltmeisterschaft ausgetragen wird. Den besten Aufsteigern im Rallye-Sport wird in den über 200 PS starken Rennern ein Sprungbrett auf dem Weg zum Rallye-Gipfel geebnet, aber auch auf nationaler Ebene hat sich die Klasse durchgesetzt. So gibt es etwa in der Deutschen Rallye-Meisterschaft seit der Saison 2002 eine eigenständige Wertung für Super-1600-Fahrzeuge. |
Super 2000 Das Super-2000-Reglement schreibt bei den Rallye-Fahrzeugen einen einheitlichen Allradantrieb ohne aktive Differentiale vor. Bei den Super 2000-Rallyefahrzeugen waren bis Saisonende 2010 ausschließlich 2,0 Liter Saug-Benzinmotoren erlaubt, die in der Rallye-Weltmeisterschaft die Klasse A2 bilden. Seit 2011 fallen unter das Super 2000 Reglement ebenfalls 1600 ccm Turbo-Benzinmotoren, die von der FIA in die Klasse A1 eingestuft werden. |
Super SpecialEine kurze → Wertungsprüfung, die oftmals abends auf einem künstlich angelegten Kurs ausgetragen wird. |
Super World Rallye Car (SWRC) Fahrzeuge dieser Klasse sind ebenfalls berechtigt an sämtlichen WM-Läufen teilzunehmen. Die eigentliche SWRC-Meisterschaft beschränkt sich im Jahr 2011 allerdings nur auf acht Rallyes. Die auf dem für Rallyes adaptierten Super 2000-Reglement basierenden Rennwagen verfügen über Allradantrieb und einen 2000 ccm Saugmotor. Diese ebenfalls in der Intercontinental Rally Challenge eingesetzte Klasse ist nach den WRCs die konkurrenzfähigste der Rallye-WM. |